Kindertraumatologie

Hier finden Sie Informationen zu folgenden Themen:

 

 

-  Ablauf unserer Trauma-Sprechstunde

 

-  Was ist eine konservative Behandlung?

-  Was ist eine operative Versorgung mittels ESIN?

-  Was ist eine operative Versorgung mit Kirschnerdrähten?

-  Was ist ein Fixateur externe?

 

 

 

 

Unter dem Feld der Kindertraumatologie versteht man das gesamte Feld der unfallbedingten Erkrankungen im Kindesalter. Das Spektrum reicht hier von der einfachen Verstauchung eines Fingers hin bis zu schweren Knochenbrüchen.

 

Im Gegensatz zur Erwachsenentraumatologie muss man in der Kindertraumatologie den Besonderheiten des kindlichen Knochens Rechnung tragen. Der kindliche Knochen heilt in der Regel sehr schnell und unkompliziert. Durch das weitere Wachstumspotential besteht sogar die Möglichkeit eventuelle Fehlstellungen zu korrigieren. Anders als beim Erwachsenen kann ein viel grösserer Anteil der Verletzungen konservativ, das heisst, ohne Operation, behandelt werden.

Es wäre aber zu optimistisch ausgedrückt zu sagen "der Kinderknochen heilt immer". Es gibt durchaus auch kindliche Knochenbrüche, die mit einer Operation versorgt werden müssen. Hier ist die Erfahrung des Kinderorthopäden gefragt, um entscheiden zu können, welches die richtige Behandlung für Ihr Kind ist.

Während Verletzungen der Röhrenknochen oft problemlos heilen (mit oder ohne Operation, das gilt es jeweils im Einzelfall zu entscheiden) bedürfen Brüche an Gelenken besonderer Sorgfalt, da ein schlecht oder in Fehlstellung  verheiltes Gelenk ein Leben lang Probleme machen kann.

 

Eine weitere Besonderheit des kindlichen Knochens ist das Vorhandensein von Wachstumsfugen. In diesen Bereichen findet das Wachstum des kindlichen Knochen statt. Eine Verletzung dieser Wachstumsfugen kann auch noch lange Zeit nach dem Unfall zu Störungen des Längenwachstums des Knochens führen. Wenn eine Wachstumsfuge nur teilweise verletzt ist, kann sogar eine Achsabweichung des Knochens resultieren. Auch hier ist wieder die Erfahrung des Kindertraumatologen gefragt, um entscheiden zu können, welche Verletzungen unter Umständen problematisch sein können und längerfristig beobachtet werden sollten.