Behandlung im Gips

Viele kindliche Knochenbrüche können durch eine Ruhigstellung im Gips behandelt werden. Die Art und Dauer der Ruhigstellung richtet sich zum einen nach der Verletzung und zum anderen nach dem Alter des Kindes. Je kleiner das Kind ist, desto schneller heilt ein Knochenbruch aus.

 

 

 

 

Unkomplizierte Verletzungen sind die im Kindesalter häufig vorkommenden Stauchungsbrüche / Wulstfrakturen. Hierbei wird der Knochen durch ein Trauma (z.B. Sturz) gestaucht und man erkennt auf dem Röntgenbild einen kleinen Wulst am verletzten Knochen. Diese Verletzungen gelten generell als stabil. Zur Behandlung reicht hier eine Gipsschiene oder ein kleiner Gips, welcher für ca. 3-4 Wochen getragen wird. Da sich diese Brüche nicht verschieben, sind weitere Röntgenkontrollen nicht notwendig und somit können die weiteren Kontrollen auch Ihr Kinderarzt übernehmen.

 

 

 

 

 Auch abgekippte Knochenbrüche brauchen nicht immer eine Operation. Oft reicht es aus, wenn man den Bruch wieder in die korrekte Position stellt. Dies machen wir in der Regel auf unserer Notfallstation in Kurznarkose oder mit Lachgas und bei stärker verschobenen Brüchen manchmal auch unter Vollnarkose im Operationssaal. Anschliessend wird ein gut angepasster Gips angelegt. Da solche Brüche allerdings im Gips nochmals abkippen können wird hier in der Regel nach 1 Woche und  ca. 4 Wochen eine Kontrolle in unserer Trauma-Sprechstunde mit Röntgen  stattfinden.

 

 

 

Worauf muss ich bei einem Gips achten?

 

Insbesondere in den ersten Tagen nach einer Verletzung kann der betroffene Arm oder das betroffene Bein noch anschwellen. Dies kann Schmerzen und Druckstellen verursachen, gelegentlich kann ein Gips sogar einmal zu eng werden. Um ein Anschwellen und damit zusätzliche Probleme zu verhindern sollte Ihr Kind, insbesondere in den ersten Tagen, den verletzten Arm oder das verletzte Bein möglichst oft hochlagern.

 

Sie sollten sich sofort bei Ihrem Hausarzt oder, ausserhalb der Sprechstundenzeiten, auf unserer Notfallstation vorstellen, wenn folgende Probleme auftreten:

 

- der Gips drückt irgendwo

- die Hand oder der Fuss schwillt übermässig an

- die Hand oder der Fuss kribbelt oder schläft ein

- die Hand oder der Fuss wird blau oder ganz weiss

- es treten neue Schmerzen im Gips auf, die vorher nicht bestanden haben

- Ihr Kind hat Schmerzen, die Sie mit den Ihnen mitgegebenen Schmerzmedikamenten nicht in den Griff

  bekommen

 

 

Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte auch nochmals in einer Broschüre zusammengefasst.